Zu unseren Projekten gehörte zwischenzeitlich auch die Betreuung von Gefängniskindern in der Hauptstadt Conakry.
Über Kontakte zu Behörden und anderen lokalen Institutionen ist es uns gelungen, Zugang zu diesen Kindern und Jugendlichen im Zentralgefängnis zu bekommen. Sie leben dort meistens aus nichtigen Gründen und unter menschenunwürdigen Bedingungen. Wir suchten das Gespräch mit ihnen und organisierten unentgeltliche Rechtsbeistände für sie.
Wir kontaktierten ihre Familienangehörige und unterstützten die Kinder und Jugendlichen in der ersten Zeit nach dem Gefängnis. Im zuständigen Justizministerium sind wir schlussendlich auf Gehör gestossen. Wir konnten dort auf die katastrophale Situation in den Gefängnissen und das teilweise erschreckend tiefe Alter der Insassen aufmerksam machen.
Im Rahmen einer Amnestie haben wir erreicht, dass die meist unschuldig festgehaltenen Kinder und Jugendlichen mit Namen erfasst (oft nirgends registriert, existieren sie de facto gar nicht), unterstützt und bis zur Freilassung begleitet werden.
Wir haben diese wichtige Hilfe inzwischen einstellen müssen. Sollten wir uns künftig auf eine verlässliche Partnerschaft mit einem anderen Hilfswerk stützen können, werden wir eine Wiederaufnahme dieser Tätigkeit prüfen.