Wir haben viele Jahr lang zahlreiche Strategien entwickelt, immer wieder und lange darüber gebrütet, Anpassungen vorgenommen, Ratschläge erhalten und, oft, ungeduldig auf die Umsetzung der schönen Gedanken und Pläne gepocht.
Inzwischen sind wir etwas davon abgekommen, immer wieder neue Strategien und Pläne zu schmieden. Das nützt auch alles nichts, wenn die Realitäten vor Ort nicht tiefgründig erforscht und verstanden werden. Sonst bleibt Hilfe von aussen ohne Wert und der vermeldete Erfolg meistens eine Lüge.
Das bedeutet, dass wir Tatsachen verstehen lernen müssen, die unserer eigenen Kultur und unserem Denken oft fremd sind. Zeitliche Abläufe können ein ganz anderes Tempo haben, als wir es uns gewohnt sind. Wir bilden uns immer weniger ein auf unsere gelobten intellektuellen Denk- und Analysefähigkeiten.
Wir sprechen immer wieder von der «Identifikation» als eine unserer Kernkompetenzen. Es ist aufwändig herauszufinden, welches Kind tatsächlich bedürftig ist, wo es herkommt, aus welchen Gründen es in Not geraten ist, wie ihm nachhaltig geholfen und auch die Nachbetreuung gesichert werden kann.
Die Qualität dieser Abklärungen und der folgenden Massnahmen sind entscheidend für das weitere Schicksal der Kinder, die wir betreuen. Einheimisches Know-How, Korruptionsfreiheit und ein bewährtes Arbeitskonzept sind die massgebenden «strategischen Pfeiler».
Wie schon im Vorwort unseres Jahresberichts 2023 beschrieben, wollen wir der ganzen Struktur und Arbeit von Mamadou & Bineta jetzt zu noch mehr Eigenständigkeit und vollständiger lokaler Verankerung verhelfen.
Aus diesen Gründen ist es nicht notwendig, dass wir an dieser Stelle neue Strategien vorstellen. Wir haben mittlerweile gewaltigen Respekt vor dem, was unsere Mitarbeitenden tagtäglich leisten, mit welchen Kinderschicksalen sie hautnah konfrontiert werden und wie sie damit umgehen.
Künftig werden sie es sein, die die richtigen Strategien entwickeln werden.